Zwischenmenschliches - 100 Jahre Loriot

Im Jubiläumsjahr nimmt die Burgbühne Loriot-Szenen, in denen Absurditäten des Alltags gnadenlos vorgeführt werden, aus einer ihrer erfolgreichsten Inszenierungen wieder auf und ergänzt sie um neue „Dramen“ aus allen Lebensbereichen: „Lottogewinner Erwin Lindemann“, „Fernsehansage“ (die mit dem „th“), „Szenen einer Ehe“, „Feierabend“, „Skat“, „Herren im Bade“, „Vertreterkonferenz“, „Bundestagsrede“, „Eheberatung“, „Kosakenzipfel“ – sie und alle weiteren sind deutlich kürzer als „die Dramen von Autoren wie Shakespeare, Schiller Goethe, Kleist und ähnlichen“.

Kann das gut gehen? Loriot-Sketche ohne Vico von Bülow und Evelyn Hamann? Die Regisseure Arthur Hilberer und Johanna Graupe halten sich mit diesen Bedenken nicht auf und das Publikum gab ihnen bisher Recht: Die Vielseitigkeit und Stärke des erfahrenen Ensembles wird gerade bei dieser Kleinkunstform deutlich.