Beste Neuentdeckung Deutschlands

Deutscher Rotweinpreis kürt den Roten „Aus der Höll“ / Erfolgreich bei der Landesweinprämierung mit acht Weinen in den TOP TEN

Im Rahmen des Deutschen Rotweinpreises 2022 wurde der 2020 Lagrein aus der Linie Vinum Nobile der Oberkircher Winzer eG als beste Neuentdeckung Deutschlands gekürt. Die Preisverleihung mit Präsentation und exklusiver Verkostung fand am Samstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler statt.

Vorstandsvorsitzender Franz Männle und Kellermeister Martin Bäuerle durften die Ehrung entgegennehmen. Insgesamt waren beim Deutschen Rotweinpreis 1500 Weine angestellt. Vinum hatte den Contest zum 36. Mal veranstaltet. Die Südtiroler Rebsorte wurde im dritten Jahrgang aufgelegt und konnte nun die Jury im Rahmen des Vinum-Wettbewerbs überzeugen. „Es ist für mich die lagerfähigste Rotweinworte aus dem deutschen Sprachraum“, bezeichnet Kellermeister Bäuerle den Lagrein als einen Alleskönner. Die Sorte kommt auch gut mit dem Klimawandel zurecht, liebt er doch eher das heiße Terrain. Der Lagrein wächst „In der Höll“ auf Oberkircher Gemarkung, einer Kessellage, die ausschließlich nach Süden ausgerichtet ist. Derzeit stehen 50 Ar, also eine eher kleine Fläche, im Ertrag. Die ursprünglich aus Südtirol stammende Rebe fordert einen Standort mit hohen Durchschnittstemperaturen, erklärt Bäuerle weiter. Auch die Vorgänger des 2020 Lagrein sind schon gut weggekommen und konnten bei internationalen Wettbewerben punkten, so unter anderem beim AWC Vienna in Wien, dem größten internationalen Weinwettbewerb. Der jüngste Jahrgang 2022 lässt sich bereits gut an. „Er probiert sich in der Maischegärung schon ganz gut“, verspricht der Kellermeister weitere Spitzenqualität.

Seit 2018 wird der Lagrein dank Martin Bäuerle in der Ortenau kultiviert. Der Südtirol-Fan ist mindestens einmal im Jahr südlich des Brenners. Dort besuchte er auch die Kollegen in der renommierten Klosterkellerei Muri Gries, dessen legendärer Lagrein Riserva aus dem kleinen Klosteranger Vorbild für ihn ist.
 
Bildunterschrift: Kellermeister Martin Bäuerle (rechts) nahm zusammen mit Vorstandsvorsitzenden Franz Männle die Auszeichnung in Bad Neuenahr-Ahrweiler entgegen.

Foto: Jana Kay